News

Kindersicher durch die blühende Jahreszeit

Für Kinder beginnt im Frühling eine aufregende Zeit voller Entdeckungen und neuer Erfahrungen. In den Gärten und Anlagen grünt und blüht es nun endlich wieder. Kleinere Kinder halten jetzt ihre Eltern ganz schön auf Trab: Kaum hat man sie draußen kurz aus den Augen gelassen, haben sie etwas Grünes oder Buntes im Mund. Doch vieles, was Bienen ernährt und unser Auge erfreut, birgt leider auch Gefahren, berichtet die Stiftung Kindergesundheit in ihrer aktuellen Stellungnahme: Fast jede sechste Anfrage bei den Giftinformationszentralen (GIZ) erfolgt wegen der Einnahme von möglicherweise giftigen Pflanzen.

Es ist schon fatal: Neugierig, wie sie nun einmal sind, stecken kleine Kinder alles in den Mund, um es zu erkunden. Besonders zwischen ein und drei Jahren wird alles, was in mundgerechter Größe ist, probiert und zerkaut, egal wie scheußlich es schmeckt.
Zum Glück sind schwere oder sogar lebensbedrohende Vergiftungen durch die Aufnahme (medizinisch: Ingestion) von Früchten, Beeren, Blättern oder Blüten sehr selten und selbst bei den riskanten Pflanzen ist nicht ausnahmslos jeder Bestandteil giftig. Kleine Kinder verschlucken meist nur geringe Mengen, und zwar deshalb, weil die meisten Pflanzenteile und wilde Früchte bitter schmecken oder scharfe Stoffe enthalten.

Was wächst und blüht denn da?

Dennoch sollten Eltern wissen, welche Blumen und Sträucher in ihrem Garten oder in einer nahen Grünanlage wachsen, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit. Nur so können sie ihr Kleinkind vor Vergiftungen schützen und in einem Notfall beim Anruf in einer GIZ genaue Auskünfte geben.
Mit speziellen Apps wie PlantNet oder Flora Incognita lassen sich unbekannte Pflanzen schnell identifizieren. Ein Foto von Blatt, Blüte oder Frucht genügt, und schon wissen sie, ob eventuell Gefahr droht. Besonders in Mehrfamilienhäusern empfiehlt es sich, gemeinsam mit Nachbarn eine Inventur der Pflanzen im Gemeinschaftsgarten durchzuführen. Auch für Großeltern ist es wichtig, den eigenen Garten vor dem Besuch der Enkelkinder auf potenziell gefährliche Pflanzen zu überprüfen.

Zu den am häufigsten angefragten Pflanzen mit Vergiftungsrisiko gehören laut Stiftung Kindergesundheit Eibe, Holunder, Maiglöckchen, ungekochte Gartenbohnen, Goldregen, Aronstab, Narzissen, Lebensbaum (Thuja), Wolfsmilchgewächse, Wilder Wein und Oleander. Pflanzenteile von Eisenhut und Herbstzeitlose. Auch Tollkirsche, Schierling, Stechapfel sowie Rizinus und Engelstrompete können schwere Symptome auslösen. Nicht zögern, Giftnotruf anrufen!

Selbst beim Verdacht, das Kind könnte gefährliche Mengen einer giftigen Pflanze eingenommen haben, sollten Eltern auf keinen Fall erst auf eventuelle Anzeichen einer Vergiftung warten oder mit irgendwelchen alten Hausmitteln an den Symptomen herumkurieren, warnt die Stiftung Kindergesundheit: Am besten ist, sich so schnell wie möglich mit einem der Giftinformationszentren in Verbindung setzen und den Namen der Pflanze nennen.

Die dortigen Berater können den anrufenden Eltern meist sofort sagen, ob eine akute Gefahr besteht und was gegebenenfalls zu unternehmen ist.

Was können Eltern im Notfall tun?

• Ruhe bewahren.
• Das Kind ausspucken lassen, Reste der Pflanze oder Frucht mit dem Finger aus dem Mund wischen.
• Dem Kind Tee, Wasser oder Saft zu trinken geben.
• Bitte niemals versuchen, das Kind erbrechen zu lassen!
• Niemals Salzwasser zum Trinken geben!
• Keine Milch zum Trinken geben (sie begünstigt die Giftaufnahme)!
• Regionalen Giftnotruf anrufen.

Diese Fragen stellt der Giftnotruf:

• Wer ist betroffen? Kind, Erwachsener?
• Was wurde eingenommen? Genaue Bezeichnung der Pflanze.
• Wie viel wurde eingenommen?
• Wann wurde es eingenommen?
• Wie alt ist das Kind?
• Wie viel wiegt das Kind (ungefähr)?
• Wie geht es dem Kind? Husten? Erbrechen? Rauschzustand? Benommenheit? Schmerzen?
• Name und Telefonnummer? Für den Rückruf.

Zeigt ein Kind allerdings bereits Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen, sollte es so schnell wie möglich zum Kinderarzt oder direkt in die Notaufnahme einer Klinik gebracht werden.

Hier gibt es Hilfe bei Vergiftungsgefahr:

Die Giftnotruf- oder Giftinformationszentren (GIZ) sind rund um die Uhr unter folgenden Telefonnummern zu erreichen:

• Berlin 030/19240;
• Bonn 0228/19240;
• Erfurt 0361/730730;
• Freiburg 0761/19240;
• Göttingen 0551/19240;
• Mainz 06131/19240;
• München 089/19240;
• Wien +43-1-406 43 43;
• Zürich +41-44-251 51 51.

DANK: Wer Kinder stärken will, darf ihre Gesundheit nicht ignorieren

„Der Koalitionsvertrag bleibt bei der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten weit hinter unseren Erwartungen zurück. Während wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit ambitioniert adressiert werden, fehlen konkrete und verbindliche Maßnahmen zur Reduktion von nichtübertragbaren Krankheiten. Dabei ist klar: Wer Chancengleichheit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Wirtschaftswachstum will, darf die Gesundheit der nächsten Generation nicht ignorieren. Verantwortung für Deutschland sieht anders aus!“

DANK kritisiert, dass zentrale präventive Hebel wie eine Herstellerabgabe auf zuckergesüßte Getränke, im Gegenzug die Mehrwertsteuerbefreiung gesunder Lebensmittel, eine tägliche Stunde Bewegung in Kita und Schule, die verpflichtende Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards für Schulverpflegung, sowie verbindliche Werbebeschränkungen für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Fett und Salz, wenn diese sich an Kinder richten, im Koalitionsvertrag keine Erwähnung finden: „Die neue Bundesregierung riskiert damit, eine zentrale Stellschraube zur Förderung der Bevölkerungsgesundheit und zur Verringerung der Krankheitslast sowie einer langfristigen Reduktion der Gesundheitskosten ungenutzt zu lassen.“

Für das Wissenschaftsbündnis ist klar: Strukturierte Präventionsmaßnahmen sind kein Nebenschauplatz, sondern eine zentrale politische Zukunftsaufgabe. Nichtübertragbare Krankheiten sind für den Großteil der Krankheitslast in Deutschland verantwortlich. Allein Übergewicht, Tabak- und Alkoholkonsum verursachen jedes Jahr Kosten von über 200 Milliarden Euro. „Auf über 140 Seiten bleibt die Prävention nichtübertragbarer Krankheiten im Koalitionsvertrag nahezu ungenannt. Konkrete, bevölkerungsweite Maßnahmen mit Weitsicht sucht man hier vergeblich. Dabei wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, wirkungsvoll zu investieren, um langfristig unkontrollierte Folgekosten zu vermeiden. Investitionen in Verhältnisprävention sind minimal und ihr Nutzen ist enorm – es braucht lediglich den politischen Willen“, so Bitzer.

DANK fordert die Koalitionsparteien deshalb erneut auf, Prävention zum politischen Schwerpunkt zu machen. „Wir appellieren an die Bundesregierung, Gesundheitsschutz nicht weiter zu vertagen und endlich die notwendigen strukturellen Voraussetzungen für eine gesunde Kindheit zu schaffen. Das Fenster für eine echte Präventionswende steht offen. Diese Chance darf nicht erneut ungenutzt bleiben“, mahnt Bitzer.

Das Wissenschaftsbündnis DANK, dem 21 medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften, Verbände und Organisationen angehören, fordert seit 15 Jahren umfassende Präventionsmaßnahmen, um die Gesundheit der Menschen nachhaltig zu stärken, Kinder und Jugendliche vor schädlichen Einflüssen zu schützen und damit Gesundheitskosten effektiv zu reduzieren. In einem umfassenden 6-Punkteplan hat DANK – kurz vor der Bundestagswahl 2025 – konkrete Präventionsmaßnahmen identifiziert und an die Politik adressiert.

Zum DANK 6-Punkteplan: „Gesundheit sichern – Wirtschaft stärken“ (Februar 2025):
https://www.dank-allianz.de/pressemeldung/vor-bundestagswahl-dank-legt-6-punkte-plan-fuer-praeventionswende-vor.html

Bundesweiter Start der ePA am 29. April 2025

Pünktlich zum bundesweiten Start der elektronischen Patientenakte (ePA) am 29. April 2025 hat der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) seine Informationsangebote aktualisiert. Zum einen informiert der vdek auf seinem Webportal „Gesund digital“ auf einfache Art und Weise über die ePA. Dieses Angebot wendet sich an Menschen mit wenig digitalen Vorkenntnissen. Interessierte finden dort unter anderem Videos zur ePA zu den Aspekten „Worum geht es?“, „Was bringt es mir?“ und „Wie funktioniert es?“. Die Informationen werden zusätzlich in Textform angeboten und können in einem Quiz spielerisch ausprobiert werden. Zum anderen gibt ein umfangreicher FAQ-Katalog auf vdek.com Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen rund um die ePA. Erläutert werden etwa Fragen zur Nutzung der ePA („Was kann gespeichert werden?“), zur Sicherheit der Daten („Sind alle Daten verschlüsselt?“) und zum Handling („Wie schalte ich die ePA-App frei?“).

Digitalisierungsschub in der Versorgung „Die ‚ePA für alle‛ bringt einen deutlichen Digitalisierungsschub für das Gesundheitswesen und wird die Versorgung spürbar verbessern“, erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. „Es ist wichtig, bei diesem Fortschritt alle Versicherten mitzunehmen – egal, wie viel Vorwissen sie mitbringen. Deshalb bieten wir Informationen für verschiedene Zielgruppen an. Die Plattform ‚Gesund digital’ richtet sich eher an Menschen, die noch nicht viel über digitale Angebote wissen. Der FAQ-Katalog liefert Antworten für alle, die sich intensiver mit der ePA beschäftigen möchten.“

Start der „ePA für alle“ Die bundesweite Einführung der ePA folgt auf die erfolgreich abgeschlossene Pilotphase in ausgewählten Modellregionen. Ab dem 29. April 2025 kann die ePA von Praxen, Krankenhäusern und Apotheken deutschlandweit genutzt werden. Das Bereitstellen von medizinischen Daten wie Arztbriefen, Laborbefunden oder Arzneimittelverschreibungen in der ePA trägt zu mehr Transparenz in der medizinischen Versorgung bei. Beispielsweise können so Wechselwirkungen zwischen verordneten Medikamenten oder Doppeluntersuchungen vermieden werden. Die ePA-Daten werden besonders gesichert und verschlüsselt in der sogenannten Telematikinfrastruktur (TI) vorgehalten, der Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Versicherte greifen in der Regel über ein kostenloses Smartphone-Programm (ePA-App) ihrer Krankenkasse auf die Akte zu. Sie entscheiden selbst, welche Daten hinterlegt werden. Ab dem 1. Oktober 2025 sind die Leistungserbringer verpflichtet, die ePA zu befüllen, wenn der Versicherte keinen Widerspruch eingelegt hat.

Über „Gesund digital“ Der vdek und seine Mitgliedskassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK) stellen mit dem Webportal „Gesund digital“ ein Angebot zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz bereit. Auf einfache Art und Weise werden Gesundheitsangebote wie die ePA, das E-Rezept, Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) und die Videosprechstunde erklärt. Auch die Frage, wie sich verlässliche Gesundheitsinformationen im Internet von unseriösen Seiten unterscheiden, wird geklärt. „Gesund digital“ richtet sich insbesondere an Menschen mit wenig Vorerfahrung in Sachen Digitalisierung. Neben kurzen Videoclips finden sich dort auch leicht verständliche Texte und interaktive Quizelemente.

Jede*r dritte Deutsche würde ohne Partner*in besser schlafen

Nachtruhe zu zweit? Für viele Deutsche eher nicht: 28 Prozent der Paare haben getrennte Schlafzimmer, 22 Prozent ziehen nachts häufig um und jede*r Dritte glaubt: "Ohne Partner*in würde ich besser schlafen". Das sind Ergebnisse der repräsentativen "Schlafstudie 2024" der Pronova BKK.

Der Wunsch nach erholsamem Schlaf stellt viele Beziehungen auf eine harte Probe: Wenn die eine Person schnarcht, findet die andere keine Ruhe. Bei fast jedem zweiten Paar schnarcht einer von beiden. Lautes Atmen von der anderen Seite des Bettes stört vor allem Frauen: 30 Prozent sagen, das Schnarchen stelle eine große Belastung für ihre Beziehung dar. Bei den Männern sind es lediglich 18 Prozent.

Um den Beziehungsfrieden zu wahren, greift jede*r zweite Schnarchende zu Maßnahmen: 39 Prozent versuchen, auf der Seite zu schlafen, sieben Prozent weichen ins Gästezimmer aus, vor allem nach Alkoholkonsum. Vier Prozent nutzen Nasenpflaster oder -klammern und drei Prozent haben eine korrigierende HNO-Operation gegen das Schnarchen vornehmen lassen. "Die beste Strategie gegen das Schnarchen ist es, auf der Seite zu schlafen, auf Alkohol zu verzichten und nicht übermüdet ins Bett zu gehen. Bei starkem Schnarchen oder Atemaussetzern sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine mögliche Schlafapnoe abzuklären", sagt Beratungsarzt Dr. med. Gerd Herold von der Pronova BKK.

Schlafprobleme in der Partnerschaft weit verbreitet

Abgesehen vom Schnarchen gibt es noch weitere Gründe, die den Schlaf von Paaren stören. Fast jede*r Zweite berichtet von unterschiedlichen Schlafrhythmen. Die Folge: Das frühe Aufstehen oder späte Zubettgehen der einen Person stört den Schlaf der jeweils anderen. "Unterschiedliche Schlafrhythmen können problematisch sein, wenn der Schlaf einer Person regelmäßig von der anderen gestört wird", betont Dr. Herold von der Pronova BKK. "Solche Unterbrechungen summieren sich, führen zu Müdigkeit, Leistungsabfall und auf Dauer sogar zu Schlafstörungen", sagt er weiter.

Kein Wunder also, dass 28 Prozent der Befragten bereits aktiv geworden sind: Sie schlafen in getrennten Zimmern. 22 Prozent ziehen nachts häufig um, weil der/die Partner*in stört. Und 34 Prozent sind überzeugt, dass sie ohne Partner*in im Bett besser schlafen würden. Vor allem Frauen sind dieser Meinung: 39 Prozent empfinden die Schlafqualität als höher, wenn sie allein im Zimmer schlafen - bei den Männern sind es 29 Prozent.

Doch für viele Paare ist das Thema heikel: 19 Prozent würden lieber getrennt schlafen, trauen sich aber nicht, das anzusprechen. 18 Prozent nehmen in Kauf, nachts häufig geweckt zu werden, weil sie den/die Partner*in stören. Dr. Herold rät, offen über Schlafprobleme zu sprechen: "Manche Paare entscheiden sich für getrennte Schlafzimmer, um die Schlafqualität zu verbessern. Wichtig ist, eine Lösung zu finden, mit der beide zufrieden sind."

Bett als gemeinsamer Rückzugsort - oder überfüllte Kuschelzone?

Allerdings teilen sich nicht nur Partner*innen das Bett - auch andere Mitbewohner*innen machen es sich hier gemütlich. Laut Studie lassen 39 Prozent der Haustierbesitzer*innen zumindest gelegentlich ihre Tiere mit ins Bett, während 35 Prozent der Eltern ihre Matratze mit den Kindern teilen. Und Kuscheltiere? Sie begleiten 23 Prozent der Befragten in den Schlaf - meist sind es die eigenen (67 Prozent), manchmal die des Partners oder der Partnerin (24 Prozent) oder die der Kinder (23 Prozent). Doch so kuschelig das auch klingt: 18 Prozent empfinden Plüschtiere & Co. als störend.

Mehr Informationen zur Studie "Schlafen 2024" finden Sie hier: www.pronovabkk.de/schlafstudie2024




Privatpraxis Coesfeld
Praxisgemeinschaft Dr. Grimmelt und Dr. Lütkemeier


  Kleine Viehstraße 4 - 48653 Coesfeld
  02541 - 98 08 28
  02541 - 98 08 48
  info@privatpraxis-coesfeld.de
x