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Genussvoll und lebergesund durch die Weihnachtszeit
Die Adventszeit beginnt Anfang Dezember. Obwohl es eigentlich eine geruhsame und besinnliche Zeit sein soll, bedeutet sie für viele Menschen eher Stress – viele Entscheidungen und Planungsarbeit stehen an: Geschenke, Weihnachtsbaum, Planung der Familienfeste und -besuche und vieles mehr. Gestresst wird in dieser Zeit häufig auch die Leber. Die vorweihnachtliche und „feierliche“ Ernährung stellt oftmals eine besondere Herausforderung für unsere Lebergesundheit dar. Die Deutsche Leberstiftung gibt deshalb Tipps, wie Genuss in der Adventszeit und an den Festtagen möglich ist, ohne die Lebergesundheit zu belasten.
„Unsere Leber ist ein unglaublich vielseitiges, lebenswichtiges Organ und spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel. In jeder Minute werden 1,5 Liter Blut durch die Leber gepumpt, das ergibt fast 2.000 Liter Blut an einem Tag. Mit einem Gewicht von etwa 1,5 Kilogramm ist die Leber das schwerste und größte innere Organ – schwerer als Lunge, Gehirn oder Herz. Besonders in der Adventszeit und an den Festtagen ist die Leber oft erhöhten Belastungen ausgesetzt“, erklärt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, und empfiehlt, das traditionelle Ess- und Trinkverhalten zu überdenken: „Für die Leber sind die Adventszeit und die Festtage ein Stress- und Risikofaktor; sie leidet durch den Verzehr von zu viel Süßem, Fettem und Alkoholischem – bei gleichzeitigem Bewegungsmangel. Doch mit ein paar einfachen Tipps kann jeder seine Leber entlasten und die Weihnachtszeit ohne Reue genießen.“
Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio hat auch Weihnachten 2024 für viele Menschen eine große Bedeutung: 83 Prozent der Befragten planen, Weihnachten zu feiern. Und dazu gehört traditionell in vielen Fällen, dass zu viel und zu ungesund gegessen sowie mehr Alkohol getrunken wird – und es so unter anderem zu einer Gewichtszunahme kommt.
Dabei ist bereits mehr als die Hälfte der Deutschen zu dick. Neben mangelnder Bewegung zählt ungesunde Ernährung in den meisten Fällen zu den Ursachen für Übergewicht oder Adipositas (Fettleibigkeit), die Risikofaktoren für Fettlebererkrankungen wie der Metabolischen dysfunktions-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease – MASLD) sind und im Zusammenhang mit dem Metabolischen Syndrom auftreten. Das Metabolische Syndrom beschreibt eine Kombination aus metabolischen und kardiovaskulären Risikofaktoren wie (Prä-)Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Triglyceride und erhöhtes LDL-Cholesterin. Wenn sich die Fettleber, die in Zusammenhang mit dem Metabolischen Syndrom entstanden ist, entzündet hat, spricht man von einer Metabolischen dysfunktions-assoziierten Steatohepatitis (Metabolic Dysfunction-associated Steatohepatitis – MASH).
Damit die Adventszeit und die Festtage in diesem Jahr nicht zu einer zusätzlichen Belastung für die Leber führen, gibt die Deutsche Leberstiftung folgende Tipps für eine leberfreundliche Advents- und Weihnachtsplanung:
Genuss in Maßen und Neues probieren
Auf traditionelle Weihnachtsgerichte und Süßigkeiten muss man nicht immer ganz verzichten. Hier macht die Menge oft einen Unterschied. Kleine Portionen helfen, die Leber nicht zu überfordern. Oder einfach mal etwas Neues probieren und fettarme Alternativen wählen: Besonders fette Speisen wie Gänsebraten belasten die Leber. Stattdessen bieten sich fettärmere Alternativen wie Putenbrust oder Lachs an. Auch bei Beilagen können Gemüsegerichte den Kalorien- und Fettgehalt der Mahlzeit reduzieren. Als Vorspeisen sind leichte Suppen und frische Salate empfehlenswert. Anstatt süße Desserts zu servieren, können auch Obststücke auf Spieße gesteckt und in flüssige Schokolade gedippt werden.
Alkoholkonsum begrenzen
Alkohol zählt zu den größten Risikofaktoren für die Lebergesundheit. Während der Feiertage (und nicht nur dann) ist es sinnvoll, Alkohol in Maßen zu konsumieren und regelmäßig alkoholfreie Tage einzulegen. Alternativen wie alkoholfreier Punsch oder Wasser mit Zitronenscheiben bieten Geschmack ohne Risiko und sind keine zusätzliche Belastung für die Leber. Zudem fördert eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr den Stoffwechsel und unterstützt die Leber bei ihren zahlreichen Funktionen.
Ganz wichtig und einfach zu realisieren: Bewegung
Spaziergänge oder leichte Sporteinheiten an den Feiertagen fördern den Stoffwechsel und entlasten die Leber. Schon eine kurze Bewegungseinheit, wie ein Spaziergang nach dem Essen, kann helfen, überschüssige Kalorien abzubauen und ist gleichzeitig gut für das Immunsystem.
Gutes tun: Lebergesundheit verschenken
„Das große Kochbuch für die Leber“ der Deutschen Leberstiftung ist ein sinnvolles Geschenk und zeigt, dass die Gesundheit des Beschenkten besonders wichtig ist. Das Kochbuch bietet wichtige Informationen und neue Ideen für eine lebergesunde Ernährung. Es richtet sich an alle, die sich für eine lebergesunde Ernährung interessieren.
Lebergesundheit – nicht nur in der Weihnachtszeit ein Thema
„Es ist wichtig, nicht nur in der Weihnachtszeit auf eine gesunde Ernährung zu achten. Eine dauerhaft leberfreundliche Ernährung, Gewichtsabnahme, regelmäßige Bewegung und maßvoller Alkoholkonsum oder Alkoholverzicht sind an allen Tagen des Jahres die entscheidenden Faktoren, um die Lebergesundheit zu erhalten oder wiederzuerlangen“, betont Prof. Manns.
Die Deutsche Leberstiftung bietet Kurzbroschüren zu den Themen „Leber und Fett“ sowie „Leber und Leberwerte“ für Betroffene und ihre Angehörigen an. Bestellmöglichkeiten und Download auf der Serviceseite unter https://www.deutsche-leberstiftung.de.
Linderung bei Reizdarm: Bestimmte Stoffwechselprodukte des Bakteriums Clostridium sporogenes können eine protektive Rolle bei Darmentzündungen spielen. Das haben Forschende um Prof. Dr. Alexander Visekruna vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sowie Prof. Dr. Burkhard Schütz vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Philipps-Universität Marburg herausgefunden. Sie berichten darüber in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts „Gut Microbes“. Aus den Befunden schließen die Forschenden, dass Clostridium sporogenes (kurz: C. sporogenes) und seine Stoffwechselprodukte als therapeutisch relevantes probiotisches Bakterium bei Patient*innen mit chronisch-entzündlichen Darmproblemen eingesetzt werden könne.
Das Darmmikrobiom hat einen fundamentalen Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit des Menschen. Unter dem Mikrobiom verstehen Mediziner*innen die Gesamtheit an förderlichen und abträglichen Mikroorganismen im Verdauungstrakt: Bakterien, Pilze und Viren vielerlei Art.
Zur Erforschung der Zusammenhänge im Darm zwischen Mikrobiom und Gesundheit haben die Marburger Forschungsteams zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht und sind den Fragen nachgegangen: Welche Organismen sind im Darm vorhanden? Welchen Einfluss haben sie auf die Gesundheit? Und wie lassen sich die Signale Richtung gesunder Darmflora verschieben?
Ein Bewohner im Darm ist beispielsweise das Bakterium C. sporogenes. Es zählt zu den sogenannten kommensalen Bakterienarten, die auf den Schleimhäuten siedeln und den Menschen zunächst einmal nicht schädigen. Ganz im Unterschied zu seinen Verwandten C. botulinum und C. tetani, die überall vorkommen, auch in Gewässern und im Erdboden, und als pathogene Bakterien gefährlich sind.
In ihrer aktuellen Studie haben die Forschenden herausgefunden, dass das Darmbakterium C. sporogenes ganz spezifische Stoffwechselprodukte herstellt. Dazu zählen Substanzen wie die Indol-3-Propionsäure und bestimmte kurzkettige Fettsäuren, die eine positive Wirkung auf das Immunsystem der Darmschleimhäute haben. Das Immunsystem im Darm muss beispielsweise genau wissen: Was ist ein Gift? Was kann weg? Und was kann seinen Weg in den Körper finden? „Das ist eine ganz spezifische Balance, die durch unterschiedliche Signale der mikrobiellen Gemeinschaft im Darm entsteht, wobei eine fehlerhafte Regulation des Immunsystems zu erkrankungsspezifischen Veränderungen führen kann“, sagt Alexander Visekruna. In Experimenten haben die Forschenden an keimfreien Mäusen, deren Darm nur mit C. sporogenes besiedelt war, eine erhöhte Anzahl an Immunzellen nachgewiesen, die zur Regulation von Entzündungen beitragen. „Diese Metaboliten haben schützende Faktoren wie das von den T-Zellen produzierte Interleukin-22 hochgefahren. Das stabilisiert die Integrität der Epithelbarriere im Darm“, erläutert der zweite Senior-Autor der Studie, Prof. Dr. Burkhard Schütz.
Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass der von C. sporogenes produzierte Metabolit Indol-3-Propionsäure bestimmte Entzündungsfaktoren, die an der Pathogenese von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa beteiligt sind, stark unterdrückt. „Wir schlagen daher vor, dass gerade für diese chronisch-entzündlichen Erkrankungen das Bakterium C. sporogenes als probiotisches Therapeutikum weiter untersucht und im Erfolgsfall auch eingesetzt wird“, schließen die Forschenden.
Der Krankenstand der 5,7 Millionen bei der TK-versicherten Erwerbstätigen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 einen neuen Rekord erreicht. Demnach war jede bzw. jeder Erwerbstätige in diesem Zeitraum durchschnittlich 14,13 Tage krankgeschrieben. Im Vergleichszeitraum im letzten Jahr waren es durchschnittlich 13,82 Tage. Vor der Coronapandemie lagen die Fehlzeiten deutlich niedriger, 2019 in dem betreffenden Zeitraum beispielsweise bei 11,40 Tagen.
Hauptursache für den hohen Anstieg sind Erkältungsdiagnosen wie zum Beispiel Grippe, Bronchitis aber auch Coronainfektionen. In den ersten neun Monaten 2024 war jede TK-versicherte Erwerbsperson 3,24 Tage mit einer Erkältungsdiagnose krankgeschrieben. Damit haben diese sich zum Vergleichszeitraum im Jahr 2019 fast verdoppelt. Damals lag der Wert bei 1,71 Fehltagen je Erwerbstätigen.
Das zweitgrößte Volumen bei Arbeitsunfähigkeitstagen bilden die psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen. Hier beobachten wir seit Jahren einen kontinuierlichen Anstieg. Die Fehlzeiten bei den Erwerbstätigen mit einer psychischen Diagnose im ersten Dreivierteljahr 2024 beliefen sich auf durchschnittlich 2,80 Fehltage (Vergleichszeitraum 2019: 2,13).
An dritter Stelle der Ursachen für Arbeitsunfähigkeitstage stehen die Krankheiten des Muskelskelettsystems wie zum Beispiel Rückenschmerzen. Diese halten sich seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. 2024 war jede TK-versicherte Erwerbsperson von Januar bis einschließlich September im Schnitt 2,05 Tage mit dieser Diagnose krankgeschrieben, 2019 waren es im Vergleichszeitraum 2,00 Fehltage.
(Stand: Oktober 2024)
Einordnung von Albrecht Wehner aus dem Gesundheitsmanagement der TK:
"Auf den ersten Blick scheint die Zunahme der Erkältungskrankheiten und der damit verbundene gestiegene Arbeitsausfall der Beschäftigten ein großer Belastungsfaktor für die Wirtschaft zu sein. Das ist aber zu kurz gedacht. Eine Erkältung lässt sich mitunter nicht vermeiden und dauert in der Regel auch nur ein paar Tage. Weit mehr ins Gewicht fallen langfristige Diagnosen wie zum Beispiel psychische Erkrankungen. Davon sind zwar im Verhältnis weniger Beschäftigte betroffen. Aber die Fehltage sind im Vergleich sehr hoch.
Hier haben Arbeitgeber einen großen und wichtigen Gestaltungsspielraum, positiv auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuwirken. Denn gerade psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen hängen häufig mit der Arbeitszufriedenheit und Belastungen am Arbeitsplatz zusammen. Laut unserer TK-Stressstudie 2021 "Entspann dich, Deutschland!" (PDF, 785 kB) ist der Hauptstressor für die Menschen der Beruf bzw. Studium oder Schule.
Durch gezielte Verbesserung der Arbeitsumstände und Abläufe kann das Stresspotenzial deutlich reduziert werden. Eine wichtige Rolle kommt dabei den Führungskräften zu. Eine positive und wertschätzende Unternehmenskultur hat einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden der Beschäftigten. Eine von Konkurrenz und Misstrauen geprägte Atmosphäre bewirkt eher das Gegenteil."
Eine Infektion mit Corona kann ähnliche Beschwerden verursachen wie eine Erkältung. Doch was ist, wenn die Symptome zwei Monate oder länger anhalten, Gedächtnisprobleme auftreten oder man sich nur noch erschöpft fühlt? Kann das Long Covid sein? Die Stiftung Gesundheitswissen klärt auf ihrem Gesundheitsportal über die Erkrankung auf und gibt Tipps, wohin man sich beim Verdacht auf Long Covid wenden kann.
Es ist mehr als bloße Müdigkeit. Es ist ein Gefühl, alltägliche Dinge nicht mehr schaffen zu können: z. B. drei Treppenstufen zu steigen oder sich einen Kaffee zu machen. Diese starke, langanhaltende Erschöpfung nennt sich "Fatigue" und ist ein Symptom von Long Covid. Hinzu kommen möglicherweise Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Muskelschmerzen oder Kurzatmigkeit. Die Symptome sind vielfältig und bei jedem und jeder Erkrankten anders.
Was genau Long Covid ist, ist noch nicht eindeutig definiert. Der Begriff beschreibt laut der Weltgesundheitsorganisation gesundheitliche Beschwerden, die länger als vier Wochen nach einer Corona-Infektion andauern und nicht durch eine andere Erkrankung zu erklären sind.
Wie viele Menschen haben Long Covid?
Wie viele Menschen Long Covid haben, lässt sich nicht sagen. Die Studienlage dazu ist nicht eindeutig und es fehlt laut Robert Koch-Institut an repräsentativen, kontrollierten Studien mit ausreichender Nachbeobachtungszeit. Schätzungen gehen davon aus, dass die Prävalenz - also die Häufigkeit von Long Covid zu einem bestimmten Zeitpunkt - zwischen sechs bis 15 Prozent liegt.
Welche Risikofaktoren gibt es für eine Erkrankung mit Long Covid?
Warum manche Menschen nach einer Corona-Infektion Long Covid bekommen und andere Menschen nicht, ist bisher noch unklar. Es gibt Hinweise darauf, dass Frauen häufiger erkranken als Männer. Auch ein höheres Alter könnte ein Risikofaktor sein, ebenso Vorerkrankungen, z. B. Diabetes oder Adipositas.
Welche Anlaufstellen gibt es bei einem Verdacht auf Long Covid?
Wer nach einer Erkrankung mit Covid-19 feststellt, dass seine Beschwerden nicht nachlassen, wiederkehren oder neu auftreten, sollte sich an seinen Hausarzt oder seine Hausärztin wenden. Durch eine Reihe von Untersuchungen können die Beschwerden eingeordnet und eventuell mit Long Covid in Zusammenhang gebracht werden. Dabei werden typische Symptome wie Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Konzentrationsprobleme mit verschiedenen Tests festgestellt.
Wie genau Long Covid diagnostiziert wird und wie die Erkrankung behandelt werden kann, hat die Stiftung Gesundheitswissen mit barrierearmen Texten und leicht verständlichen Videos hier aufbereitet: